Woche drei (14. April-20. April)


14. April

Vive l'Europe, vive Bruxelles, auf in die Hauptstadt von Belgien, auf in die Hauptstadt Europas. Sightseeing war angesagt. Am Vormittag mit dem Bus und der Metro ins Zentrum von Brüssel. Der öffentliche Nahverkehr ist sehr günstig und mit ein bisschen Recherche auch gut zu planen. Unser erstes Ziel war der Grand-Place. Selten waren wir so beeindruckt von den Häusern im Gotik und Barock Stil und dem schillernden Goldverzierungen und der schieren Größe von all dem. Danach zu Manneken Pis. Es ist schon seltsam wieviel Menschen einen kleinen Jungen beim Pinkeln zuschauen wollen.😉 Das nächste Ziel war die Kathedrale St. Michael und St. Gudula. Die Kathedrale ist den Schutzpatronen der Stadt geweiht, im Hauptschiff sind die riesigen 12 Apostel-Figuren zu bestaunen. Weiter zum Königlichen Palast und dann noch zum Europäischen Parlament. Wieder mit der Metro und dem Bus zurück und dann haben wir den Tag gemütlich ausklingen lassen.


15. April

On the Road again, hieß es heute wieder. Unser Weg führte uns heute von Overijse, südlich von Brüssel über Waterloo, weiter über Geraadsbergen ans Meer auf einem Stellplatz in Koksijde. In Waterloo besuchten wir das Mèmorial 1815. An diesem Ort fand die letzte Schlacht gegen Napoleon statt. Der britische General Wellington und der preußische Feldmarschall Blücher schlugen am 18. Juni 1815 die Truppen von Napoleon endgültig nieder. Im Foyer des Museums befindet sich eine Miniaturausstellung der Schlacht. Auf dem sogenannten Löwenhügel befindet sich eine Löwenfigur die aus dem Metall der Kanonen gegossen wurde. Der Löwenhügel und der Löwe, der noch immer in Richtung Frankreich brüllt wurde zwischen 1823 und 1826 errichtet.

In Geraadsbergen befindet sich das älteste Manneken-Pis. Diese Skulptur ist 160 Jahre älter als das vielbesuchte und beworbene Manneken-Pis in Brüssel. Die Sint-Bartholomeuskerk in Geraardsbergen ist eine Kirche mit Wurzeln im 12. Jahrhundert, die gotische, barocke und neugotische Elemente vereint. Besonders sehenswert ist die barocke Kanzel. Seit 1515 beherbergt sie die Reliquie des Heiligen Bartholomäus. Der Glockenturm besitzt ein Glockenspiel, und jährlich findet die "Prozession von Plaisance" statt. Ihr gut erhaltenes Interieur macht sie zu einem bedeutenden Denkmal. Gestärkt durch unsere ersten belgischen Waffeln ging es noch 118 km weiter zu unserem Übernachtungsort an der belgischen Nordsee.


16. April

Das Glück der Erde ist auf den Rücken der Pferde. so das heutige Motto des Tages. Heute war unser erster Besuch am Strand von Koksijde. Und das hatte auch einen Grund.

 

"Am Strand von Koksijde, ein bekanntes Bild,

Die Fischer zu Pferde, ein Anblick so mild.

Mit Netzen im Schlepptau, durchs Wasser sie zieh'n,

Graue Krabben ihr Fang, ein uralter Müh'n.

Ein Erbe der Küste, so stolz und so rein."

 


17. April

Heute besuchten wir die höchste Düne Belgiens, die Hoge Blekker in Koksijde. Sie erreicht eine beachtliche Höhe von 33 Metern. Von ihrer Spitze bietet sich ein weiter Blick über die Landschaft. Die Düne ist Teil eines geschützten Naturgebiets und lädt zu Wanderungen ein. Ihr Name bedeutet im lokalen Dialekt so viel wie "heller Fleck" und diente Seefahrern als Orientierungspunkt. Danach noch einmal ans Meer, ein paar Lebensmittel besorgen und schon war der Tag zu Ende.


18. April

Heute ging es in das Venedig des Nordens, so wird die Stadt Brügge auch genannt. Soviel Touristen, mehr als in Brüssel oder Luxemburg. Ich würde die Stadt ja eher mit Hogwarts vergleichen. Die Kirchtürme und die Stadthäuser erinnern schon sehr an Harry Potters Schule. Für Coco sind die diese Menschenmassen auch ein Problem, er ist halt kein Großstadthund. Aber sehenswert ist die Innenstadt von Brügge auf jeden Fall.

Brügge ist bekannt für seine malerischen Kanäle und die zahlreichen Brücken, die diese überqueren. Es wird geschätzt, dass Brügge über 80 Brücken innerhalb seiner Stadtgrenzen hat. Diese Brücken sind nicht nur funktionale Überquerungen, sondern tragen auch maßgeblich zum Charme und der Schönheit der Stadt bei und bieten Besuchern an vielen Stellen atemberaubende Ausblicke. Sogar ein Schwanenpaar baut mitten in der Stadt, ca. einen Meter neben dem Gehweg, sein Nest. Für die Touristen werden Kutsch- und Bootsfahrten durch die Altstadt angeboten.

Ein Besuch der Sint-Salvatorskathedraal, diese ist Brügges älteste Pfarrkirche und seit 1834 die Kathedrale des Bistums Brügge, ergab sich zufällig. Ihr Bau dauerte Jahrhunderte, was zu einer Mischung verschiedener gotischer Stile führte. Äußerlich ist sie eine beeindruckende Backsteinbasilika mit einem markanten Turm. Im Inneren finden sich ein spätgotisches Chorgestühl, barocke Wandteppiche, eine bedeutende Orgel und Glasfenster. Die angeschlossene Schatzkammer beherbergt wertvolle religiöse Kunstwerke altflämischer Meister und Goldschmiedearbeiten. Sie ist ein wichtiges historisches und künstlerisches Denkmal der Stadt.

Wir genossen ein letztes Mal belgische Fritten und eine überaus köstliche belgische Waffel, dann ging es weiter in die Niederlande. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Einerseits sind solche Städte wir Brügge oder Durbuy immer eine Reise wert, andererseits sind die Straßen, die Gehwege, wenn überhaupt vorhanden und die Städte doch sehr ungepflegt. Müll ist ein ständiger Begleiter auf den Wegen. In den Niederlanden sind wir auf einem Campingplatz in Middelburg gelandet. Dies war zwar nicht unser Ziel, aber wir sind froh überhaupt noch einen Platz gefunden zu haben. Es ist Ostern und es ist alles rappelvoll und ausgebucht.

 


19. April

Mobiles Heim putzen, Tagebuch schreiben, Zeichnen,Video schneiden, zwei kleine Runden mit Coco und sonst war heute nix los. Das einzige echte Highlight, ich konnte Dohlen fotografieren, die zum Nestbau Pferdehaar „klauten“ und kleine (Oster) Lämmer auf der Weide.


20. April

Frohe Ostern oder auf holländisch „Vrolijk Pasen“

Der Tag begann mit einem ausgiebigen Osterfrühstück. Bis zum Mittagessen konnte sich jeder seinem Hobby widmen. Danach einen Osterspaziergang mit Softeis aus einem Automaten beim Milchbauern. Am Abend schauten wir noch Herzkino auf der ZDF App.