21. April
Heute ging es an den Strand zwischen Westkapelle und Domburg. Die Nordsee war heute etwas rauer und die Wellen dementsprechend höher. Wir konnten sogar Surfer beobachten. Coco hatte wieder seinen Spaß am und im Wasser. Unser Rückweg hinter dem Deich führte uns an einem Vogelschutzgebiet vorbei. Gänse, Schwäne, Möwen und Steinwälzer, alles vor der Linse zu haben, war ein schönes Erlebnis.
Weiter ging die Fahrt zu unserem Übernachtungsplatz am Rand der Ortschaft Wouw. Ein wirklich herrlicher Stellplatz auf einem kleinem privaten Wiesengrundstück und einem blühenden Kastanienbaum.
22. April
Heute hatten wir ein straffes Programm. Erst ging es in den Nationalpark De Biesboch und anschließend weiter zu dem Treffpunkt aller Touristen in den Niederlanden, zu den Windmühlen von Kinderdijk.
Der Nationalpark De Biesbosch ist ein etwa 8.000 Hektar großes Süßwasserdelta. (Provinzen Noord-Brabant und Zuid-Holland). Es handelt sich um eines der wenigen Süßwasser-Gezeitengebiete weltweit. Der Park beherbergt eine vielfältige Flora und Fauna, darunter eine bedeutende Biber- und Vogelpopulation (u.a. Seeadler). Besucher können das Gebiet per Boot, zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. Der Park entstand im 15. Jahrhundert durch eine Sturmflut und wurde 1994 zum Nationalpark erklärt. Die Entstehung des Biesbosch geht auf die verheerende Elisabethsflut von 1421 zurück. Deichbrüche fluteten die Groote Hollandse Waard und schufen ein weitläufiges Süßwasserdelta. Über Jahrzehnte formten Gezeiten und Flüsse ein Labyrinth aus Wasserwegen und Inseln. Das Gebiet entwickelte sich zu einem einzigartigen Brackwasserökosystem. 1994 wurde der Biesbosch zum Nationalpark erklärt.
Die Windmühlen von Kinderdijk sind eine Gruppe von 19 historischen Windmühlen in Südholland, erbaut um 1740 zur Entwässerung des Polders Alblasserwaard. Dieses System hob Wasser in höher gelegene Becken, von wo es in Flüsse abgeleitet wurde. Kinderdijk präsentiert die größte Ansammlung alter Windmühlen in den Niederlanden und demonstriert die traditionelle Wasserwirtschaft. Seit 1997 sind die Windmühlen UNESCO-Weltkulturerbe. Obwohl moderne Pumpen die Hauptentwässerung übernehmen, werden die Windmühlen funktionsfähig gehalten. Einige sind bewohnt, zwei dienen als Museum.
Übernachtet haben wir ganz in der Nähe der Windmühlen, auf einem privaten Wohnmobilstellplatz in Oosteinde, wo auch eine Windmühle stand.
23. April
Immer weiter Richtung Norden, heute ging es nach Lisse. Katrin möchte dort den Keukenhof besuchen. Wir hatten einen Stellplatz bei einem Obstbauern. Außer einem Spaziergang war nichts los. Hausarbeit, Duschen, Block schreiben, Zeichnen und Video schneiden. Hier nun ein paar Bilder vom Bauernhof und unserem Spaziergang.
24. April
Heute waren wir mal getrennt unterwegs, Katrin im Keukenhof, und ich war eine kleine Runde mit Coco, ausgehend vom Parkplatz am Keukenhof - das war eher unspektakulär.
Dafür hatte ich endlose Blumenteppiche mit Tulpen, Hyazinthen, Narzissen, Märzenbecher und vielen mehr, in wunderschönen Farben, gefüllt, klein, groß, mit Fransen, und einem betörenden Duft, der jedes Frauenherz höher schlagen lässt.










25. April
Alles Käse oder was!
Heute ging es zum weltberühmten Kasmarkt nach Alkmaar. Wir parkten etwas außerhalb der Innenstadt und spazierten gemütlich zum Käsemarkt. Alkmaar ist eine sehr schöne Stadt. Es gibt sehr viel Kanäle, Brücken und alte Häuser. Der Käsemarkt in Alkmaar findet jeden Freitag (April-September) auf dem Waagplein statt. Im Fokus stehen der traditionelle Handel von Gouda und Edamer durch Käseträger in Zunftkleidung. Der Transport der Käselaibe erfolgt auf Bahren zur historischen Waage. Das Ganze ähnelt einer Versteigerung. Der Markt ist eine bedeutende touristische Attraktion der Stadt. Es war sehr viel los. Rund um den Käsemarkt gibt es auch Stände an denen Käse und weitere traditionelle Waren angeboten werden. Wir ließen es uns nicht nehmen eine süße Leckerei „ Poffertjes“ vor Ort zu verspeisen und drei Sorten Käse mitzunehmen.
Weiter ging es über den Markerwaarddijk nach Lelystad. Der rund 30 km lange Markerwaarddijk ist ein Damm und verbindet Lelystad mit Enkhuizen. Er trennt IJsselmeer und Markermeer und war ursprünglich für den nie realisierten Markerwaard-Polder gedacht. Heute dient er als wichtige Straße (N307) mit Panoramablick. Unser heutiger Stellplatz war direkt am Ende des Dammes mit Blick auf das Markermeer. in unmittelbarer Nähe zum Stellplatz erhebt sich ein mächtiges Stahlkunstwerk. Das Werk wird auch als HockenderMann oder im Volksmund als der kackende Mann bezeichnet und hat eine Höhe von 25 Metern.
26.April
Heute sind wir am Markermeer zum Bataviahafen in Lelystad spazieren gegangen.
Im Hafen von Lelystad liegt, als Nachbau eines alten Schiffes, die Batavia. Es handelt sich dabei um eine Rekonstruktion eines VOC-Retourschiffs aus dem 17. Jahrhundert. Dieses Schiff ist der Namensgeber des Hafens. VOC steht hier für Vereenigde Oostindische Compagnie. Das war die Niederländische Ostindien-Kompanie. Sie war eine bedeutende niederländische Handelsgesellschaft, die im 17. Jahrhundert gegründet wurde und ein Monopol auf den Handel mit Asien hatte, insbesondere mit den heutigen Gebieten Indonesiens (den "Ostindien"). Die Batavia war also ein Schiff dieser mächtigen Handelskompanie. Die VOC spielte eine zentrale Rolle im globalen Handel und in der Kolonialgeschichte der Niederlande.
Unser Versuch, Fisch essen zu gehen, scheiterte leider. Es gibt im Hafen oder der näheren Umgebung kein Fischrestaurant, dafür aber einen kostenlosen Spender für Sonnenschutzmittel. Vom Hafen aus ist der „hockende Mann“ bestens zu sehen.
Am Nachmittag war Anbaden angesagt. Lange waren wir aber nicht drin, es hatte nur 10 Grad Wassertemperatur.

27. April
Heute besuchten wir den Park Nieuw Land bei Lelystad. Dank schönem Wetter und deutlich höhere Temperaturen machte die Wanderung auch richtig Spaß. Es gibt einige geschützte Aussichtspunkte um Vögel zu beobachten und zu fotografieren. Leider war sehr wenig zu sehen - die sitzen wohl alle auf dem Nest und brühten. Nach der Wanderung ging es zu unserem Übernachtungsplatz in De Blesse. Das war bisher unser schönster Platz, sehr schön angelegt in der Natur, gemütlich und nett, sehr freundliche Betreiber und lautes Vogelgezwitscher, und es war der erste Abend an dem wir die ganze Zeit draußen sitzen konnten.